Das Schweizer Taschenmesser für Nachhaltigkeit
Shownotes
In der aktuellen Folge des Podcasts „Shifting Minds“ spricht Alexander Kraemer mit Simon Maillet, dem Sustainability Manager der belgischen Cordeel Group, über Nachhaltigkeitsmanagement in Belgien und die Herausforderungen eines großen Baukonzerns. Maillet begann seine Karriere als Industriekaufmann bei Würth, doch ein Event zur Kreislaufwirtschaft in der Baubranche brachte vor fünf Jahren den Wendepunkt. Dort lernte er die Vorteile nachhaltigen Bauens kennen und engagierte sich seither leidenschaftlich in diesem Bereich. Maillet überzeugte sogar seinen CEO, den „Green Deal Circulair Bouwen“ zu unterzeichnen. Nach einem beinahe erlittenen Burnout und einer kurzen Tätigkeit bei der Beratungsfirma Sustacon kehrte er 2022 als Sustainability Manager zur Cordeel Group zurück. Das Unternehmen hatte bereits eine strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, ohne dies explizit zu benennen. Unter der Führung des neuen Eigentümers strebt Cordeel danach, ein „enkelfähiges“ Unternehmen zu schaffen, das bei Energiewende und Innovation führend ist. Maillet beschreibt sein Nachhaltigkeitsmanagement als eine Art Service-Center für die 30 Unternehmen der Gruppe in sieben Ländern. Seine Aufgaben reichen von Reporting und Strategieentwicklung bis hin zu Projektmanagement und der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten: „Wenn mich meine Kolleg:innen brauchen, bin ich das Schweizer Taschenmesser für Nachhaltigkeit.“ Dabei unterstützt er Teams bei der Umsetzung nachhaltiger Projekte und teilt seine Expertise. Eine besondere Herausforderung sieht Maillet darin, das Unternehmen und seine zahlreichen Tochterfirmen zu verstehen und intern Wissen aufzubauen, anstatt externe Berater:innen zu engagieren. Er ist skeptisch gegenüber Consulting, da er aus eigener Erfahrung weiß, dass dies nicht immer zielführend für ein Unternehmen ist. Sein Ziel: „Ich will Menschen überzeugen und aktivieren. Im Idealfall rufen sie mich nicht mehr an, sondern machen so etwas alleine.“
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