EU-Omnibus: Deregulierung oder Chance Nachhaltigkeitsstrategien weiterzuentwickeln?
Shownotes
Arbeit an der Schnittstelle von Prüfung und Nachhaltigkeit
„Die Reise seit 2010, die ist schon beeindruckend“, sagt Carmen Auer und beschreibt, wie sie über ihr Studium und Praktika in der klassischen Wirtschaftsprüfung zum Thema Nachhaltigkeit gekommen ist. Die Schnittstelle zwischen Prüfung, Beratung und Nachhaltigkeit habe sie fasziniert und zu ihrer Karriere bei einer der Big Four Gesellschaften geführt. Der Wechsel zur Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO im Jahr 2021 war ein wichtiger Schritt, bei dem sie die Möglichkeit hatte, den Bereich Sustainability Services nach ihren Vorstellungen mitzugestalten. Auer betont die Vielfältigkeit und den Impact ihrer Projekte: „Die Projekte, in denen man am Ende wirklich Impact generieren kann, das ist es, was einen wirklich antreibt“.
EU-Omnibus-Verordnung: Herausforderungen und Chancen
Im Gespräch mit Alexander Kraemer beleuchtet Carmen Auer die Auswirkungen der bevorstehenden EU-Omnibus-Verordnung auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie sieht darin sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Unternehmen. Mit dem geplanten Abbau von Regulierungen und dem Wegfall der Berichtspflicht für viele Unternehmen könnten Kapazitäten frei werden, die sinnvoll genutzt werden sollten. „Diese Kapazitäten jetzt richtig zu nutzen und das Thema noch mal auf andere Füße zu stellen, daran müssen wir jetzt arbeiten“, erklärt Auer. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Wesentlichkeitsanalyse, ein strategisches Instrument zur Erhebung von Auswirkungen, Chancen und Risiken.
Nachhaltigkeitsstrategien als Resilienz- und Wettbewerbsfaktor
Auer betont, dass Unternehmen die gewonnene Zeit nutzen sollten, um strategische Themen wie Dekarbonisierung und soziale Nachhaltigkeit anzugehen. Und sie warnt davor, sich von einem möglichen „Omnibus-Dämpfer“ entmutigen zu lassen. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren seien jetzt „Ausdauer, Beharrlichkeit, konsequent an den Themen dranbleiben, kleine Erfolge feiern. Wir werden nicht morgen alle klimaneutral sein. Aber sich auf diesen Weg einzulassen und ihn als ganzheitlichen Ansatz in der Unternehmensstrategie zu verankern, darauf kommt es an“. Sie ist sich sicher: Die EU-Omnibus-Verordnung eröffnet die Möglichkeit, Nachhaltigkeitsstrategien weiterzuentwickeln und die strategische Relevanz der Themen zu erkennen, um langfristig Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
BDO Sustainability Services: www.bdo.de/de-de/services/audit-assurance/sustainability-services
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